"MICE" sind im Tourismus keine Mäuse, sondern der Begriff steht für als Akronym für Meetings, Incentives, Congresses, Events. MICE umfasst also das umfangreiche Leistungsangebot aus dem Bereich des Convention-Tourismus, der insbesondere im Städtetourismus ein bedeutender Image- und Wirtschaftsfaktor ist. Dabei hat der MICE-Tourismus große Schnittmengen mit dem Geschäftsreistourismus und mischt sich auch mit Segmenten aus dem Kulturreisesektor.
Seit gut zwanzig Jahren haben große Kongresszentren über die Vermietung multifunktionaler Hallen als Treffpunkte für Branchen, Wissenschaft, Politik oder verschiedenste Businesskontakte zunehmend die Bedeutung der Geschäftsausweitung in den Freizeitsektor hinein entdeckt und vermischen geschäftliche, kulturelle, Genuss- und Unterhaltungsthemen: Der Conventionsektor hat sich also erweitert um Eventmanagement, Konzert-, Theater- Musicalmanagement oder die Veranstaltung von Incentives. Congress-Center großer Städte decken heute in vielen Bereichen das kommunale Veranstaltungswesen, das Stadtmarketing und die Imagebildung ab.
Events veranstalten und touristisch vermarkten, um möglichst noch Synergien aus den unterschiedlichen MICE-Feldern zu ziehen, ist eine komplexe professionelle Herausforderung. Dabei werden Veranstaltungen oder Reisen gerne auch als "Incentives" beworben. Dabei handelt es sich um ein Anreizinstrument der Motivation und Leistungssteigerung in Unternehmen: neben finanziellen oder sächlichen Anreizen können Mitarbeiter auch durch die Einladung zu Veranstaltungen oder Reisen für mehr Leistung und Loyalität "entflammt" werden.
Ein kritisches Thema im Management von Incentives ist dabei neben der Konzeption, Vermarktung und Inszenierung der geeigneten Veranstaltung auch die Frage der Besteuerung. Dies gilt insbesondere, wenn touristische und kulturelle Leistungen mit geschäftlichen Gründen, wie einem Fachkongress, vermischt werden. Hier ist genaues Feintuning in der Veranstaltungsplanung und der touristischen Ausschreibung erforderlich, damit es durch das Finanzamt später kein böses Erwachen gibt. Alle Incentiveteilnehmer - vom Veranstalter über den Geber/Besteller bis zum Teilnehmer von Incentives - sind dabei angesprochen.
Eine Einführung in die Thematik und Hinweise zum Umgehen von Problemen gibt die Präsentation von Wolfram Schottler von der Unternehmen>Region Consulting GmbH, die hier heruntergeladen werden kann:
http://www.unternehmen-region.eu/Downloads/Incentives%20und%20Steuer/Incentflash.html (Flashanimation)
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