Das Jahr 2011 war ein Rekordjahr für unsere Nachbarn im Elsass. Mit 10,3 Millionen Übernachtungen und knapp 12 Millionen Ankünften stellt es die Ergebnisse der vergangenen zehn Jahre in den Schatten und präsentiert sich als respektable Torismusregion.
Lage des Elsass |
Vor allem registrierte die elsässische Tourismus-Organisation "Comité Régional du Tourisme d’Alsace" (CRTA) einen Anstieg um 10 % bei den Gästen aus Deutschland, das mit einem Gesamtanteil von 25 % der Gäste ohnehin die größte ausländische Besuchergruppe ist. Der Hauptbringer ist dabei der Dezember: durch den Weihnachtsmarkt schlägt Strasbourg in den Belegzahlen alle anderen Städte in ganz Frankreich.
Auf den ersten Blick mag das nicht sehr verwundern, da doch das Elsass über die Rheinbrücke leicht zu erreichen ist und bei deutschen Gästen den Nimbus von französischer Lebensart und guter Küche hat. In Wirklichkeit aber sind die Barrieren in den Köpfen doch größer, das Wissen um die Attraktionen der Nachbarregion gering und falsche Images („zu teuer“, Sprachschwierigkeiten etc.) verbreitet. Das hauptsächliche Potenzial schien daher lange der Geschäftsreisetourismus in der Europastadt Strasbourg gewesen zu sein.
Dies scheint das CRTA nun umgekehrt zu haben. Dessen Direktor Philippe Choucroun gibt sich entsprechend kämpferisch: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir mit einer regelrechten Kriegsführung den deutschen Markt zurückerobert.“
Auf den ersten Blick mag das nicht sehr verwundern, da doch das Elsass über die Rheinbrücke leicht zu erreichen ist und bei deutschen Gästen den Nimbus von französischer Lebensart und guter Küche hat. In Wirklichkeit aber sind die Barrieren in den Köpfen doch größer, das Wissen um die Attraktionen der Nachbarregion gering und falsche Images („zu teuer“, Sprachschwierigkeiten etc.) verbreitet. Das hauptsächliche Potenzial schien daher lange der Geschäftsreisetourismus in der Europastadt Strasbourg gewesen zu sein.
Dies scheint das CRTA nun umgekehrt zu haben. Dessen Direktor Philippe Choucroun gibt sich entsprechend kämpferisch: „In den vergangenen fünf Jahren haben wir mit einer regelrechten Kriegsführung den deutschen Markt zurückerobert.“
Massives Marketing in allen wichtigen deutschen Quellmärkten und die Vermittlung der vielen Erlebnismöglichkeiten sowie die Vermarktung des Strasbourger Weihnachtsmarktes dürften verantwortlich sein für die steigende Beliebtheit der Region. Hinzu kamen enorme Anstrengungen für eine internationale Bewerbung z.B. auch auf asiatischen Märkten, deren Imagewirkung gewiss auch Nebeneffekte in Deutschland hat.
Auf diesen Ergebnissen will man sich nicht ausruhen: Verbesserungsbedarf wird in der Modernisierung der Außendarstellung und dem Ausbau der sozialen Netzwerke gesehen. Mit dem seit Jahren geplanten gemeinsamen Webauftritt der Tourismusämter der Départements Nord- und Südelsass mit dem CRTA soll die Branche ab April diesen Jahres noch eine zeitgemäßere Plattform erhalten, mit der Tourismusthemen wie Wein- und Städtetourismus aber auch Sportangebote gezielter beworben werden können.
Potenzial hat auch die Entwicklung der unteren Hotelkategorien: Neben den stark vom Geschäftsreisetourismus profitierenden Drei- und Viersterne-Häusern und den Hotelketten müssen vor allem die Familienhotels stärker unterstützt werden, da sie den charakteristischen Charme der Region ausmachen.
Wir meinen: Deutsche Destinationen und Städte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Hessen sollten da aufhorchen. Umgekehrt gelingt es nämlich nicht, so erfolgreich auf dem französischen Markt zu akquirieren. Dies mag historische Gründe haben, aber vor allem auch die weitgehende Unkenntnis der soziokulturellen und kommunikativen Strukturen in Frankreich sowie des touristischen Verhaltens französischer Gäste. Erfolgreiche Tourismuswerbung für eine deutsche Destination funktioniert nämlich für französische Zielgruppen nach völlig anderen Regeln als im Inland.
Wir meinen: Deutsche Destinationen und Städte in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz oder Hessen sollten da aufhorchen. Umgekehrt gelingt es nämlich nicht, so erfolgreich auf dem französischen Markt zu akquirieren. Dies mag historische Gründe haben, aber vor allem auch die weitgehende Unkenntnis der soziokulturellen und kommunikativen Strukturen in Frankreich sowie des touristischen Verhaltens französischer Gäste. Erfolgreiche Tourismuswerbung für eine deutsche Destination funktioniert nämlich für französische Zielgruppen nach völlig anderen Regeln als im Inland.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen