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Donnerstag, 31. Mai 2012

Marketing: 10 Gebote des Design als Vorbild


Dieter Rams ist ein deutscher Industriedesigner Moderne, dessen Ziel stets die Klarheit der Form, Materialgerechtigkeit und einfache Bedienbarkeit war. Als Chef-Designer der Elektronikmarke Braun hat er in den 1960er-Jahren eine Ära der Produktgestaltung geprägt. 
 
Seine 10 Regeln für gutes Design sind zum Leitfaden für nachfolgende Gestalter geworden und auch Apple-Chefdisigner Jonathan Ive soll Rams als wichtigstes Vorbild haben.
Die 10 Gebote von Dieter Rams lauten:
  1. Gutes Design ist innovativ
  2. Gutes Design macht ein Produkt brauchbar
  3. Gutes Design ist ästhetisch
  4. Gutes Design macht ein Produkt verständlich
  5. Gutes Design ist unaufdringlich
  6. Gutes Design ist ehrlich
  7. Gutes Design ist langlebig
  8. Gutes Design ist konsequent bis ins letzte Detail
  9. Gutes Design ist umweltfreundlich
  10. Gutes Design ist so wenig Design wie möglich
Wenn man nun "Design" mit "Marketing" ersetzt und "Produkt" z.B. mit "Tourismusmarke", dann wird deutlich, dass diese Aussagen auch im Dienstleistungsbereich für die Kommunikation und Vermarktung von Destinationen Gültigkeit haben.
Leider ist gerade im kommunalen Sektor der Umgang mit Marke und Marketing für das Gemeinwesen äußerst gedankenlos und inkonsequent in Entwicklung und Positionierung. Aus langer Lethargie heraus verfällt man oft schnell und billig in Aktionismus, zaubert Logos und Prospekte ohne wirkliche Kernaussagen zur Nutzbarkeit, Innovation und Darstellung des eigentlichen Produkts. Was soll der Kunde damit? Es verwirrt nur. Damit finden Marketingprojekte halbherzig oder unprofessionell statt, so dass die Wirkung oft eher kontraproduktiv ist.
 
Dazu passt auch, dass Rams sich schon 1976 in einer Rede in New York kritisch zur modernen Entwicklung geäußert hat: "Ich glaube, unsere jetzige Situation wird zukünftige Generationen erschaudern lassen angesichts der Gedankenlosigkeit, mit der wir heute unsere Häuser, Städte und unsere Landschaft mit einem Chaos aus allerlei Schrott füllen".
Was für die - damals wie heute unzureichende - Entwicklung von Nachhaltigkeit im Gemeinwesen gilt, spiegelt sich im Marketing, das Kommunen und Destinationen betreiben.
 
Wir meinen: konzeptionell bis zum Ende durchdachte und dann konsequent umgesetzte Strategien für die Kommunalentwicklung und ihr Marketing verbessern die Effektivität aller Maßnahmen und sparen im Endeffekt sehr viel Geld. Nachhaltige Planung heißt dashalb: Kurzfristig den (konzeptionellen) Vorbereitungsaufwand zu verdoppeln bewirkt langfristig den Umsetzungsaufwand zu halbieren.
 

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