Translate

Sonntag, 9. Dezember 2012

Brutkasten für neue Geschäftsideen

Reinhold Würth ist als „Schraubenkönig von Künzelsau“ bekannt und zählt er zu den erfolgreichsten Unternehmern der Nachkriegszeit. Spannend ist die Geschichte, die er über sich und seine Firma erzählt. 1945 gegründet, entwickelte sich der Zweimannbetrieb zu einem weltweit tätigen Handelsunternehmen.

1960 übernimmt Hans Weber einen Zweimann Zimmereibetrieb in Rheinau-Links und gründet einen Fertighaus Hersteller. 50 Jahr später zählt WeberHaus zu den Marktführern von energieeffizienten Fertighäusern. Gestartet war Hans Weber mit 800 DM Bargeld und einem Bankkredit der ortsnahen Genossenschaftsbank.

Junge Menschen und Gründer sind fasziniert von solchen Erfolgsgeschichten. Doch die Zeiten haben sich geändert. Geändert haben sich Märkte und Rahmenbedingungen für Existenzgründer. Wer als Gründer zu einer Bank geht, um einen Kredit für seine Geschäftsidee zu beantragen, wird schnell enttäuscht. Banken denken in Risikokategorien und nicht in Chancen. Kurzfristige Gewinnerwartungen stehen im Vordergrund, nicht langfristige Perspektiven. Banken fehlt die Expertise zur Beurteilung von Geschäftsmodellen.

Doch der Markt ist flexibler. Neue Geschäftsmodelle zur Finanzierung von StartUps entwickeln sich. Kommunen und Landkreise haben erkannt, dass sie an die Stelle der örtliche Sparkasse treten müssen. Kommunale Gründerzentren werden zur Anlaufstelle für Menschen mit neuen Geschäftsideen.

ADT Bundesverband Deutscher Innovations-, Technologie- und Gründerzentren e.V.

Business Inkubatoren bieten mehr als Bares. Sie stellen Netzwerkkontakte zu Institutionen, Behörden und Investoren zur Verfügung; bieten preisgünstige Infrastrukturen und tatkräftige praktische Hilfe.

Inkubatoren in Deutschland

Thoma Promny, Internet Unternehmer, sieht sich als Company Builder und erklärt den

Auch Dax-Unternehmen haben den Charme von StartUps erkannt. Sie versprechen sich frische Ideen für ihr Kerngeschäft und Innovationszyklen, zu denen ein Großunternehmen nicht in der Lage ist.

Startup-Träume der Telekom

SAP entdeckt „Herz und Seele eines Jungunternehmens“ und verspricht sich davon frischen Wind im heiß umkämpften Markt der Apps. Mit einem 100 Mio. Euro Fonds heißt es klotzen nicht kleckern.

Jungunternehmer sollten Abschied nehmen von der Vorstellung einer kreditfinanzierten Firmengründung. Zu einer guten Geschäftsidee gehört das richtige Finanzierungskonzept und ein etabliertes Netzwerk an Business Kontakten. Die Angebote werden vielfältiger aber auch unübersichtlicher. Berater und Mentoren können hier wertvolle Hilfe leisten. Voraussetzung ist jedoch, sie bieten mehr als ein paar Informationen über aktuelle Förderprogramme.

Dirk Klostermann

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen